Unser Gewaltschutzkonzept für die gewerkschaftliche Jugendarbeit
Durch die Statuten des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) hat die Österreichische Gewerkschaftsjugend (ÖGJ) als Abteilung eigene Gremien und eine eigene Geschäftsordnung (GO), die an die Statuten des ÖGB angelehnt ist. Das einzigartige Know-how der Gewerkschaftsjugend, erarbeitet durch die Mitwirkung bei Kollektivvertragsverhandlungen, der Erstellung von Lehrplänen und Berufsbildern sowie der Kontaktpflege zu Jugendvertrauensrätinnen und Jugendvertrauensräten, erlaubt es Funktionärinnen, Funktionären und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei der täglichen Arbeit, auf die verschiedenen Probleme von Jugendlichen einzugehen und mit Lösungskompetenz Beratung und Vertretung durchzuführen.
Mit dem Gewaltschutzkonzept will die ÖGJ hervorheben, dass der Schutz und das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen von höchster Bedeutung für die gewerkschaftliche Jugendarbeit sind. Das Gewaltschutzkonzept soll dazu beitragen, Kinder und Jugendliche vor potenziellen Gefahren zu schützen, Risiken für Gewalt zu minimieren, Vertrauen in unserer Organisation zu stärken und das Wohlbefinden der Jugendlichen bei Veranstaltungen etc. sicherzustellen. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen soll so noch sicherer gestaltet und mögliche Risikofaktoren für Gewalt und Machtmissbrauch sollen bestmöglich verhindert werden.
Es werden verbindliche Standards zum Schutz von Kindern und Jugendlichen in unserer Organisation festgelegt. Die Arbeit/Veranstaltungen der ÖGJ wird nach möglichen Risikofaktoren für Gewalt und Missbrauch überprüft, es werden präventive Maßnahmen gesetzt. Die ÖGJ erarbeitet Handlungsanleitungen für den Umgang mit den an den Veranstaltungen der ÖGJ (inklusive solchen, an denen die ÖGJ aktiv beteiligt ist) teilnehmenden Kindern und Jugendlichen.
Zukünftig werden Schulungen für „Schlüsselpersonen“ (Kap. 6.4) angeboten, um das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen, Zeichen von Gefährdung von Kindern und Jugendlichen zu erkennen und angemessen darauf reagieren zu können.
Das Gewaltschutzkonzept der gewerkschaftlichen Jugendarbeit der ÖGJ soll einen Beitrag zur Förderung des Kinderschutzes und zur Sicherung des Wohlbefindens unserer jungen Generation leisten. Es basiert auf den Grundwerten der Achtung, Fürsorge, Gleichberechtigung und Teilhabe. Es ist ein lebendiges Dokument, das fortlaufend aktualisiert wird, um den sich ständig verändernden Anforderungen und Risiken gerecht zu werden.
Die Umsetzung dieses Konzeptes erfordert die Mitwirkung und das Engagement aller Beteiligten, einschließlich aller Mitarbeiter:innen des ÖGB, der Jugendlichen selbst sowie weiterer Unterstützungspersonen. Das Ziel ist, eine Atmosphäre zu schaffen, die Respekt, Vertrauen und Sicherheit garantiert. Das Gewaltschutzkonzept soll eine Ergänzung zu den bestehenden Richtlinien im ÖGB sein.
Wir möchten allen danken, die an der Entwicklung dieses Gewaltschutzkonzeptes beteiligt waren, und ermutigen alle, aktiv zu seiner Umsetzung beizutragen. Jede:r Einzelne spielt eine entscheidende Rolle.